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14. Februar 2021 – «Die Angst führt den Menschen in die Falle»

Veröffentlicht vor mehr als 3 Jahren, 14. Feb. 2021

«Fürchtet euch nicht!» (Mt. 10,28). «Denn die Angst führt den Menschen in die Falle.» (Sprüche 29,25a).

Das Virus hat die versteckten und unterdrückten Ängste sehr vieler Menschen aufgedeckt. Vor allem die Angst vor dem Tod. Gott ist für viele zwar tot, aber die Angst lebt. Mit der Angst haben die Mächtigen schon immer operiert, um Menschen zu manipulieren. Früher war es die Kirche, welche die Angst der Menschen vor Gott und Teufel gleichermaßen ausnutzte. Die Pfarrer und die Kirchenfürsten haben ihre Macht und ihren Einfluss weitgehend verloren, aber es gibt genügend andere, die ihre Plätze eingenommen haben. Nimmt die Angst überhand, bleiben häufig der gesunde Menschenverstand, die Realität und die Wahrhaftigkeit auf der Strecke.

Albert Camus schreibt in seinem Buch «Die Pest»: eine Pandemie bekämpft man vor allem mit Ehrlichkeit. Ehrlichkeit ist nicht nur gut für eine Pandemie, Ehrlichkeit ist immer gut. Für unsere heutige pandemische Situation heisst das: Das Virus ist da, und: das Virus bleibt. Ständig hören wir von neuen Mutationen. Wir werden lernen müssen, mit dem Virus zu leben, und genau darauf haben wir uns alle (auch Politiker und Wissenschaftler) einzustellen, und danach haben sich die Massnahmen auszurichten. Es geht doch nicht an, nach jeder Mutation den Lockdown zu verlängern.

Zur Ehrlichkeit gehört, dies den Menschen deutlich zu machen: das Virus bleibt! Mass-nahmen, die dabei mehr schaden als nützen, müssen gestoppt werden. Die neue COPSY Studie der Hamburger Uni-Klinik Eppendorf stellt fest: Mittlerweile zeigt jedes dritte Kind psychische Auffälligkeiten, vor der Pandemie jedes fünfte Kind! Zur Ehrlichkeit gehört auch – laut dem Rostocker Oberbürgermeister Claus Ruhe Madson – zu sagen, dass man nichts wisse über eine erhöhte Ansteckungsgefahr in Schuhgeschäften oder in Restaurants mit entsprechenden Hygienekonzepten.

Wenn z.B. die Schweizer Diplomatin Nora Kronig Romero in der Tagesschau mit aller ihr zur Verfügung stehenden Leidenschaft in die Maske nuschelt, um so den Stand der Dinge in Sachen Corona an die geneigte Öffentlichkeit zu transportieren versucht, so ist auch das in höchstem Masse unehrlich, zudem irreführend und schlichtweg dumm. Denn wie gross ist der Radius, den Frau Kronig durchbrechen müsste, um auf das nächste menschliche Wesen zu stossen? Im Grunde ist das lächerlich, wenn es sich nicht um ein so ernstes Thema handeln würde.

Wenn der Reporter kurz vor der Damen Abfahrt in Cortina draussen im Schnee und zwischen den Felsen herumwandert und dabei eine Maske trägt, obwohl weit und breit keine Menschenseele zu sehen ist, dann ist das in höchstem Masse unehrlich, irreführend und schlichtweg dumm. Wen will der Sportjournalist schützen? Den Kameramann, der sich weit mehr als zwei Meter entfernt aufhält, oder doch die Murmeli* und Geissen*?

Wenn also ein halb-staatliches Unternehmen wie das Schweizer Fernsehen, solche Bilder mit Politikern, Sportlern, Medienschaffenden oder Wissenschaftlern in die Wohnzimmer von Millionen von Bürgerinnen und Bürger sendet, dann wird damit niemandem geholfen – im Gegenteil! Vielmehr werden Angst und Unsicherheit gefördert. Und bei jenen, die ohnehin schon Angst haben, noch mehr! Deshalb unterstützen immer noch viele Leute die teils recht fragwürdigen Massnahmen der Regierungen. Dies könnte sich jedoch schnell ändern, wenn mehr und mehr Menschen wieder zu ihrem gesunden Menschenverstand zurückfinden.

Hier läge es in der Verantwortung von Politikern, Wissenschaftlern und Medien, die Menschen klar und deutlich darüber aufzuklären, wo Masken nötig, und dann auch sinnvoll sind, und vor allem – wo nicht! Nach wie vor sind sich fast alle nur darüber einig: Abstand halten, Hände waschen und Menschenmassen vermeiden. Das sind immer noch die wichtigsten und hilfreichsten Mittel im Kampf gegen das Virus.

Vergleichen wir die Einwohnerzahl, die Infektions- und Todeszahlen der Schweiz mit denen Schwedens, und dazu die Massnahmen (die eigentlich gar nicht zu vergleichen sind, da Schweden keinen Lockdown verfügt hat), müsste man zumindest ins Reflektieren kommen:

Stand Anfang Februar 2021:

Einwohner Schweden:       10 330 000 Mill.

Einwohner Schweiz:                          8 650 000 Mill.

Infekt.-zahlen Schweden:       567 000 gesamt

Infekt.-zahlen Schweiz:           525 000 gesamt

Todeszahlen Schweden:       11 591

Todeszahlen Schweiz:                            9 452

Davon will man bei uns möglichst nichts hören und sehen und lesen! Man müsste sich sonst eingestehen, dass unsere Regierungen grandios versagt haben (ich sage nicht: «völlig»!). Die registrierten Neuinfektionen und die Todeszellen sind in Schweden in den letzten 2-3 Wochen deutlich gesunken.

Die Pandemie offenbart, wie tief und wie verbreitet die Angst vor dem Tod ist, und wie leicht gewisse Autoritäten damit die Massen steuern können. Ganze Wirtschaftszweige haben gekuscht. Wie eingangs schon gesagt: Gott spielt für viele Leute zwar keine Rolle mehr, er ist für sie tot – aber die Angst lebt weiter. Sie ist jedoch ein äusserst schlechter Ratgeber. Sie führt – wie wir in der Lesung gehört haben – in die Falle.

*) Die einen halten Winterschlaf, die anderen sind so weit weg, dass man sie nicht einmal sieht!