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3. Advent 2023 (17. Dezember 2023)

Veröffentlicht vor 4 Monaten, 18. Dez. 2023

• Das glaube ich nicht! … Ich schon!
• Ich glaube DIR nicht! … Schade!
• Ich glaube nicht an Gott! … Ich schon!
• Ich glaube nicht, dass das gut ausgeht! … Ich schon!
• Ich glaube nicht an das ganze Weihnachtszeug! … Ein bisschen schon!
• Ich glaube nicht, an ein Leben nach dem Tod! … Ich schon!

Wer hat Recht? Gar nicht so einfach zu beantworten. Ob Du damit richtig gelegen bist, dass Du dem einen geglaubt und dem anderen nicht geglaubt hast, das kann sich in einigen Fällen erst sehr spät herausstellen, und ob es ein Leben nach dem Tod gibt, das wissen wir erst dann, wenn es tatsächlich eines geben sollte!

Deshalb predige ich immer wieder: Versuche so viel wie möglich für möglich zu halten und so wenig wie möglich für unmöglich! Was es da draussen im Universum, bzw. in den Universen alles gibt – wir haben keine Ahnung!

Im November lief eine Serie auf ARTE mit dem Titel «Schnee» (beginnt verheissungsvoll, verliert dann mehr und mehr an Niveau). Eine Ärztin zieht mit ihrer Familie in das Heimatdorf ihres Mannes in den österreichischen Bergen. Doch schon in der ersten Nacht hat ihre Tochter Alma eine mysteriöse Begegnung mit einer jungen Frau. Aber wie kann das sein, wenn diese junge Frau schon seit über 40 Jahren verschwunden ist?

Dem Kind wird nicht geglaubt. Einbildung, Traum, rege Phantasie, Spinnerei … Mit dieser Beurteilung sind wir auf der Höhe der Zeit.

Alma teilt ihrer Mutter mit, wo sich die junge Frau befindet und führt die Mutter mit einer Freundin in die Berge. Dort im Schnee unter einer Eisdecke finden sie – gut konserviert – die Leiche der Verschollenen. Auf die Frage der Mutter, woher Alma dies alles weiss, antwortet das Kind: von eben dieser verschollenen Frau. Aber diese sei doch tot, entrüstet sich die Mutter. Ja, erwidert Alma, das wisse sie schon.

Die Mutter ist völlig konsterniert. Für den Vater ist das alles Humbug. Als die Mutter der Toten zu Almas Mutter sagt, dass Alma «die Gabe» habe, mit Verstorbenen zu sprechen, rennt Almas Mutter entsetzt und verängstigt davon.

Ein Kind, das die Gabe hat, mit Verstorbenen sprechen zu können. Wieso nicht?! Ich habe damit überhaupt kein Problem. Ich kenne Menschen, welche über diese Fähigkeit verfügen. Das Kind allerdings tut mir leid. Denn es lebt in einem Umfeld, das ihm nicht glaubt. Es muss grosses Glück haben, um auf Menschen zu treffen, die nicht gleich die Augen verdrehen, sondern Verständnis zeigen.

Ich kenne eine Frau, die wusste einige Tage im Voraus, wer als nächstes im Dorf sterben wird. Diese Gabe hatte sie schon als Kind. Weil diese Gabe eine sehr grosse Bürde für sie war und noch ist, hat sie versucht, sie loszuwerden, was ihr nur teilweise gelungen ist.

Viele Kinder haben noch einen Zugang zu anderen Welten, zu anderen Dimensionen. Kinder nehmen noch Ereignisse wahr, oder sehen Dinge, die für Erwachsene schlichtweg nicht existieren. Nach und nach geht es den Kindern wie den Erwachsenen. Sie nehmen jene Ereignisse nicht mehr wahr und sie sehen jene Dinge nicht mehr, die sie als Kind erfahren und gesehen haben: Irgendwann glauben auch sie, das sei alles Einbildung, ein Traum, rege Phantasie, Spinnerei gewesen. Sie “glauben“, aber wissen tun sie es nicht, genauso wenig wie wir.

Deshalb predige ich immer wieder: Haltet so viel wie möglich für möglich und so wenig wie möglich für unmöglich! Jeder kann ja glauben, was er will, aber man sollte sich bewusst sein, dass man sich irren kann!

Die einen glauben an ein Leben nach dem Tod – die anderen nicht. Wie auch immer – beides ist möglich! An Weihnachten feiern Christen die Menschwerdung Gottes. Gott ist Mensch geworden. Das kann man glauben oder nicht. Möglich ist es auf alle Fälle – vor allem und erst recht für Gott!