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Corona-Versagen der Politik 14.01 2021 Teil-1

Veröffentlicht vor mehr als 3 Jahren, 13. Jan. 2021

Die meisten von Ihnen werden seinen Namen schon gehört haben: Prof. Dr. Lothar Wieler, Fachtierarzt für Mikrobiologie. Präsident des Robert-Koch-Instituts in Berlin. Einer der massgebenden Wissenschaftler in Deutschland bei der Bekämpfung der Pandemie. In der Schweiz bekannt ist Dr. Daniel Koch, Mediziner, bis Mai 2020 «Delegierter des BAG für Covid 19.» Blättern Sie im Internet mal zurück, und hören Sie sich an, was beide Herren am Anfang der Pandemie über Sinn und Unsinn von Schutzmasken zu sagen hatten, und vergleichen Sie es mit dem, was sie ein halbes Jahr später dazu meinten. Anfangs hielten sowohl Herr Wieler als auch Herr Koch nicht viel vom Maskentragen zum Schutz vor einer Infektion mit Covid 19. Vielleicht hatten sie damit gar nicht so unrecht? Japan hat zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres wegen Corona den Ausnahmezustand für den Grossraum Tokio ausgerufen. Ausgerechnet Japan! Wie kaum ein anderes Volk liefen die Japaner schon vor Corona massenhaft mit Masken herum – seit Corona erst recht! Da müsste doch das Läuten der Glocken auch bei unseren Regierenden und deren Virologen zumindest zu hören sein!

Die momentan regierende grosse Koalition aus Politikern, sogenannten Fachleuten und Medien enttäuscht vor allem in ihrer Eindimensionalität. Alle sollten wissen, dass sich Gesundheit nicht auf die Bekämpfung von Viren beschränkt. Haben die Verantwortlichen noch nicht begriffen, dass sich das Virus nicht um ihre teils recht fragwürdigen Schutzmassnahmen kümmert? Selbst Prof. Dr. Wieler wirkte am 30.12.2020 ziemlich hilflos, als er vor der Kamera nicht zu erklären vermochte, warum sich das Virus nicht an die Vorschriften hält und die Todeszahlen trotz aller Massnahmen immer noch auf hohem Niveau verharren.

Wir haben es mit einem Wust von Massnahmen zu tun. Der Schaden, den sie anrichten, wird offenbar noch zu wenig wahr- und ernst genommen: Ängste, massenhaft auftretende Psychosen, Depression und Aggression in der Bevölkerung. Ja, die Bekämpfung des Virus fördert nichts anderes als den sozialen Tod vieler Menschen. Kinder ängstigen sich bereits, wenn sie Menschen ohne Maske sehen! Kinder und Jugendliche leiden enorm unter den Restriktionen. Vor allem die psychischen Schäden, die daraus erwachsen, werden dem Staat, der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem kräftig zusetzen. Alte und alleinstehende Menschen gehen aus Einsamkeit und Isolation zugrunde. Ganze Branchen und Bevölkerungsschichten kämpfen ums Überleben, während Politiker, wie auch die sogenannten «Fachleute» sich keine Sorgen um ihre reichhaltigen Gehälter zu machen brauchen. Dabei ist allen bekannt, dass das Ansteckungsrisiko z.B. in Restaurants extrem gering ist. Doch dieses Wissen hat offenbar vor allem Auswirkungen auf die Bundeshaus-Beiz, die geöffnet ist, denn es handelt sich ja um eine «Kantine»!

Damit nicht genug. Sollen tatsächlich nach jeder weiteren Variante des Virus der Lockdown verlängert, die Massnahmen erweitert, die Gangart verschärft werden? (Ausgenommen natürlich die Bundeshaus-Beiz!). Wo soll das hinführen? Ich leugne keinesfalls die Existenz des Virus, aber wie das politische, epidemiologische und auch mediale Establishment mit der Pandemie umgeht, finde ich erschreckend einseitig und somit verantwortungslos. Zahllose Menschen werden ruiniert – wirtschaftlich und seelisch! 

Immer mehr Leute scheinen aus Angst den Rest ihres gesunden Menschenverstands, über den sie vor kurzem noch verfügt haben, auch noch zu verlieren. Masken ja – dort wo nötig und sinnvoll. Inzwischen laufen allerdings mehr und mehr Männer und Frauen mit Maske herum, obwohl weit und breit niemand zu sehen ist. Menschen sitzen allein mit Maske im Auto oder auf dem Velo. Was soll das? In den Supermärkten werden Leute angepöbelt, weil sie trotz Maske angeblich den Sicherheitsabstand nicht einhalten würden. Aus Fremden werden Feinde. Jeder wird verdächtigt, eine potentielle Virenschleuder zu sein. Möglicherweise müssen wir lernen, nicht nur gegen das Virus, sondern mit dem Virus zu leben, so wie wir seit Menschengedenken mit verschiedensten Krankheiten, wie auch mit verschiedenen Viren leben müssen. Manche Viren halten sich hartnäckig. Ich denke zum Beispiel an das Virus der Uneinsichtigkeit, der Gier oder der Machtbesessenheit, um nur einige wenige zu nennen.

Fachleute wie Regierungen verbeissen sich in die Symptombekämpfung. Das, was wirklich zu tun wäre, tut die politische Schein-Elite nicht, nämlich vielmehr Ursachenbekämpfung zu betreiben, anstatt an den Symptomen herumzudoktern. Was sollte einen fähigen Politiker ausmachen? Weitsicht! Er sollte das Ganze im Blick haben! Die Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk schreibt: «Letzten Endes betrachten die Menschen jedes Ding einzeln, losgelöst von allen anderen. Die wahre Weisheit liegt in der Kunst, alles mit allem zu verbinden; dann erst tritt die wirkliche Gestalt der Dinge zutage.» Ihre Aussage möge Eingang finden in so manch wissenschaftliches und politisches Ohr!

Wir müssen vor allem mit den Tieren rücksichtsvoller umgehen. Ich erinnere an den grausigen Wildtiermarkt in Wuhan! Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollten klären, wie genau der Erreger von Tieren auf den Menschen übergesprungen ist. China verweigerte in letzter Minute den WHO-Gesandten die Einreise. Offenbar waren noch nicht alle Indizien beseitigt. Wir müssen aufhören, mit Unrechtsstaaten wie China zu paktieren und zu jonglieren, d.h. sich zwischen wirtschaftlichen Interessen und ein bisschen Menschenrecht durchzumogeln. Ein geeintes Europa könnte zusammen mit den USA (nach Trump) und anderen auf alle Fälle ein Zeichen gegen jene Staaten setzen, welche Menschen und Tiere quälen und die Natur mit Füssen treten.

Insofern ist das EU-Abkommen mit China eine Schande. An die Unterdrückung Tibets hat man sich schon gewöhnt. Die Reformbewegung in Hongkong wird vor den Augen der ganzen Welt zerschlagen. Die Welt schaut zu. Die Uiguren werden in Lagern zur Zwangsarbeit verdonnert. China stellt lediglich «in Aussicht», etwas dagegen zu tun. Eine politische Leeraussage. Die EU schaut weg. Frau Merkel, Herr Macron und Co haben es wieder einmal versäumt – wie so oft – einem der schlimmsten Schurkenstaaten Paroli zu bieten. Welcher Virus hindert sie daran? Hier müssten unsere Politiker ansetzen, anstatt Restaurants zu schliessen!

Antoine Griezmann, französischer Nationalspieler, hat ein Zeichen gesetzt. Er schrieb auf Instagram: «Nach den starken Indizien, dass Huawei dank einer Gesichtserkennungssoftware zur Entwicklung eines Uiguren-Alarms beigetragen hat, kündige ich die sofortige Beendigung meiner Partnerschaft mit dem Unternehmen an. Ich nutze die Gelegenheit, um Huawei aufzufordern …, so schnell wie möglich konkrete Massnahmen zu ergreifen, um diese Massenunterdrückung zu verurteilen und seinen Einfluss zu nutzen, um zur Achtung der Menschen- und Frauenrechte in der Gesellschaft beizutragen.»

Es ist durchaus möglich, etwas gegen menschenverachtende Regime und Konzerne zu tun. Man könnte zumindest darauf verzichten, Ware mit der Kennzeichnung «Made in China» zu kaufen.

Unsere Politiker haben nicht den Mut, das anzugehen, was bitter nötig wäre. Ergo wird die Natur das übernehmen. Sie hat jedenfalls begonnen, sich zu wehren. Sie wird entscheiden, ob, wann und wie das Virus sich zurückzieht, und ob, wann und wie wir den nächsten Schuss vor dem Bug erhalten. Wir sollten der Natur mit einer «sanatio in radice» entgegenkommen, d.h. mit einer Heilung an der Wurzel des Übels und nicht mit einem Katalog zweifelhafter Massnahmen.

Auch die Schweiz muss anfangen, kleinere Brötchen zu backen. Wozu brauchen wir neue Kampfjets? Wir brauchen mehr Betten in den Spitälern, mehr und adäquat bezahltes Pflegepersonal, mehr Kapazitäten in den Krematorien und auf den Friedhöfen. Wir brauchen keine Gondelbahn, wie jene in Grindelwald, die 1800 Personen in der Stunde zu befördern vermag, damit noch mehr Chinesen die «Jungfrau» besteigen können und noch mehr Touristen auf ihr herumtrampeln. Schluss damit! Zwei Chinesen plus Kontrabass pro Monat in der Schweiz reichen vollkommen. Weniger rassistisch ausgedrückt heisst das: es braucht Kontingente – nicht nur für Chinesen!

Apropos Schnee! Manche Kantonsregierungen kamen zur Vernunft und erlaubten über den Jahreswechsel das Rodeln und Schifahren. Viele Schweizer und Schweizerinnen, vor allem jene mit Kindern, haben diese Frei- und Frischluft genossen! Das fördert die Gesundheit! Ob sich nun der Weltuntergang ereignet?

Soll sich ein Pfarrer aus der Politik heraushalten? Von wegen – ganz im Gegenteil! Ein Pfarrer darf nicht nur, er muss politisch sein und sich für die Schwächeren und Benachteiligten einsetzen – jenseits jeder Parteipolitik! Er darf nicht nur Ungerechtigkeiten und Missstände beim Namen nennen, er muss es sogar! Und er muss sich auch dagegen wehren, wenn Politiker und sogenannte Fachleute versuchen, die Menschen noch mehr zu verdummen.

Wer sich zurzeit kritisch mit der Bekämpfung des Virus durch die Behörden auseinandersetzt, der muss damit rechnen, verleumdet und beschimpft zu werden, und zwar als Verschwörungstheoretiker, als Rechtsaussen oder gar als Nazi. Vor allem in Deutschland ist die Nazi-Keule ein mittlerweile beliebtes Mittel, Andersdenkende zu verunglimpfen. Gott sei Dank wagen es neuerdings einige deutsche Politiker «vor einer übermässigen Bewegungs-einschränkung der Menschen» zu warnen (Tagesschau online vom 5.1.21). In der Schweiz erfuhren zwei Hochschuldozenten aus Luzern geradezu einen Shitstorm, als sie es gewagt haben, die Massnahmen des Bundes in der Bekämpfung der Pandemie zu hinterfragen. Die Universität distanzierte sich postwendend. Ist die Wissenschaft derart einseitig geworden, dass in Sachen Corona nur noch eine Position hoffähig ist und vertreten werden darf?

Mit Fachwissen zu glänzen, heisst noch lange nicht gebildet zu sein, geschweige denn, über Weitsicht zu verfügen. Die Massnahmen der meisten Regierungen greifen zu kurz und häufig daneben. Mit Kulturverbot, Restaurant-Schliessungen, Aussperrungen, Panikmache, Maskerade, ja Freiheitsberaubung ist es nicht getan. Was folgt als Nächstes? Die Ganzkörper-verschleierung!? «Virus-Polizei»!? Achten wir darauf, dass die Massnahmen gegen das Virus nicht fatalere Folgen nach sich ziehen als das Virus selbst! Es wird allerhöchste Zeit, die Menschen wieder leben und auch in Würde sterben zu lassen!

(PS: Im Dezember 2020 sind 8 Personen aus unserer Pfarrei verstorben, 6 davon im Zusammenhang mit Covid 19. Der Altersdurchschnitt lag bei knapp 88 Jahren.)