“Fussball ist nicht alles“. Das sagt der deutsche Fussballer Sören Dieckmann, 26 Jahre alt. Und nicht nur er, sondern eine ganze Reihe bekannter und berühmter Fussballer. Dieckmann hat nämlich einige interviewt. In einem Podcast kann man sich anhören, was verschiedene Fussball-Grössen sagen, eben: “Fussball ist nicht alles“!

Wir, nicht nur die Kirche im Land, sondern auch wir hier als Dorf-Pfarrei, verlieren immer mehr Kinder. Nicht unbedingt an den Fussballverein – das auch. Vor allem aber verlieren wir die Kinder an den Zeitgeist. Das haben sogar die Medien entdeckt und thematisiert. So berichtet zum Beispiel der BLICK im September 2022 von einer Studie, die zeigt: jede neue Generation in der Schweiz ist etwas weniger religiös, denn nicht nur die Religion, auch die Religionslosigkeit wird in der Familie weitergegeben.

Ich war ein bisschen erstaunt, im BLICK das zu lesen, was ich schon seit Jahren immer wieder sage, dass nämlich alle Kinder Fragen zu Gott und Glauben haben. Aber die meisten heutigen Eltern haben damit nichts am Hut und lassen ihre Kinder mit ihren Fragen ziemlich allein. Dabei wäre es eine bereichernde Erfahrung, sich im Teenageralter mit Glaubensfragen auseinanderzusetzen.

Viele Ortskirchen haben sich inzwischen verändert und zeitgemäss positioniert. Nur: Kirchenferne Eltern haben nicht mitbekommen, wie sich die Institution und das Personal seit ihrer eigenen Kindheit und Jugend gewandelt haben. Sie müssten sich die Zeit nehmen, ihre Kirche neu kennenzulernen. Doch es fehlt eben nicht nur die Zeit, sondern auch das Interesse. Schade, wenn die Eltern ihr Kind aufgrund ihrer eigenen Kirchenferne nicht ermutigen, z.B. den Religionsunterricht oder auch mal einen Gottesdienst zu besuchen.

Die Frage lautet nicht, wie erreichen wir als Pfarrei wieder die Kinder, sondern: Wie motiviert man Eltern, ihren Kindern eine religiöse Chance zu geben? Denn: Fussball ist nicht alles!