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«Kain und Abel» (Entedank 1. Oktober 2023)

Veröffentlicht vor 7 Monaten, 04. Okt. 2023

Von Anfang an gab es das Böse, symbolisiert durch die Schlange in der Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies. Kurz darauf folgte der erste Mord, und der war dann gleich ein Brudermord, und zwar aus Enttäuschung, Eifersucht und Neid. Was damals gegolten hat, das gilt bis heute. Ich erlebe das gerade in extremis. Diese Hetzjagd gegen meine Person, Beschimpfungen, übelste Verleumdungen, Behauptungen, unbewiesene Vorwürfe, Vorverurteilung und Rufmord, das alles hat wesentlich mit Enttäuschung, Eifersucht, Neid und Rachegefühlen einzelner Personen zu tun, die gerne alte Rechnungen begleichen und die “Gunst der Stunde“ ausnutzen möchten. Es handelt sich um die gleichen Gefühle, damals wie heute, die dazu führen, dass man seinen Nächsten, ja sogar seinen Bruder tötet – mit der Axt oder mit Worten.

Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland ist ein Krieg zwischen Brüdern. Und fast die ganze Welt beteiligt sich daran. Die einen liefern der Ukraine Waffen, die anderen Russland. Und so helfen alle mit, dass sich Brüder gegenseitig umbringen.

Die Geschichte von Kain und Abel, vom Brudermord, gehört zu den faszinierendsten Erzählungen des Alten Testaments. Was ist daran so besonders?

Gott lässt Kain am Leben! Und nicht nur das. Gott schützt ihn! Mit einem Zeichen, damit niemand ihn tötet. Was heisst das?

  1. Auch ein „Täter“ hat ein Recht auf Leben. Auch ein „Täter“ ist und bleibt ein Mensch – sogar ein Mörder!
  2. Und, oder allerdings, er muss mit seiner Schuld leben!

Kain sagt zu Gott: “Zu gross ist meine Schuld, als dass ich sie tragen könnte. Rastlos und ruhelos werde ich auf der Erde sein.“

Kain hat seine Schuld erkannt. Je nachdem, um welche Schuld es sich handelt, und um welchen Charaktertyp, kann eine Schuld eine sehr schwere Bürde sein. Und wenn man manchmal bei dem einen oder anderen den Eindruck hat, er hätte kein Gewissen und/oder er kenne keine Schuldgefühle, dann möchte ich an das alte Sprichwort erinnern: “es ist noch nicht aller Tage Abend!“

Gott jedenfalls, lässt auch den Mörder Kain leben.
Wenn ich daran denke, wie momentan einige Menschen mit mir umgehen, also mit einem, der vor 41 Jahren einen Fehler gemacht hat, aber nie eine Straftat begangen und nie für eine Straftat verurteilt wurde. Kein Mörder, kein Räuber, kein Betrüger, kein Kinderschänder, kein Dieb, kein Verleumder. Wenn ich also an die Hetzjagd und an die üblen Verleumdungen denke, deren ich in den letzten Wochen ausgesetzt war, dann muss ich sagen: Gott sei Dank, dass es diesen Gott gibt! Denn wozu manche Menschen fähig sind, das glaubt man nicht, wenn man es nicht selbst erlebt.

Gott sei Dank, lässt ER seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und ER lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Warum? Weil genau das die Menschen eben nicht tun würden!