Röschenz 29-30.2023
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Röschenz 29-30.2023

Verstorben

Am Freitag, 23. Juni 2023, verstarb Louis Burgy-Halbeisen (geb. 18.5.1946).
Guter Gott, schenke dem Verstorbenen dein Heil und die Erfüllung seines irdischen Lebens, sowie den Hinterbliebenen Trost und Kraft.


Louis Burgy (Louis XIV)

Louis war rund 22 Jahre Lektor und Kommunionhelfer. Er hat diese Dienste sehr gerne geleistet. Mit seiner tiefen, klaren und markanten Stimme hat ihn jeder und jede verstanden. Nun werden wir Louis nicht mehr hören.

Ich habe ihn nur freundlich, warmherzig und gut gelaunt erlebt. Wenn er vor dem Gottesdienst in die Sakristei kam, brachte er immer ein bisschen Fröhlichkeit mit.

Danke, Louis! Hab Dich wohl und Auf Wiedersehen…
Pfr. Franz Sabo


«System Kirche» – Predigt vom 2. Juli 2023

Der «Fall» – durchaus im doppelten Sinn – des ehemaligen Priesters Anton Ebnöther ist in den letzten Wochen auf ein breites mediales Interesse gestossen, bis hin zu der Dokumentation «Unser Vater» von Miklos Gimes. Ebnöther, ein Schwerenöter und Verführer, hat in den 1950/60er Jahren mit vier Frauen sechs Kinder gezeugt. Sowohl für die Kinder Ebnöthers als auch für den Regisseur ist der Geistliche nicht einfach ein «Bösewicht». Ein gerechtes Urteil über einen Menschen zu fällen, ist ohnehin kaum möglich. Für Gimes war Ebnöther nicht nur Täter, sondern auch Opfer. Ein Opfer des «Systems Kirche». Zum «System Kirche» zählen hier vor allem Vertuschung, Verheimlichung, Verleugnung, Verharmlosung, Verschweigen usw.. Das mag dazugehören, dennoch sind das meiner Überzeugung nach «nur» Folgen einer viel grundlegenderen Systematik, nämlich die der Unterdrückung, vor allem der Sexualität. Das muss aufhören!

Die Kirche muss sich dem menschlich zentralen und in jeder Hinsicht existentiellen Thema Sexualität stellen. Sie muss die Menschen (dazu gehören auch die Priester!) in ihrer Sexualität an- und ernst nehmen, sie ihre Sexualität leben lassen, solange die geltenden Gesetze, wie z.B. der Schutz von Minderjährigen eingehalten werden. Unsere Grundrechte garantieren, dass niemand wegen seiner Sexualität diskriminiert werden darf. Heisst das nicht auch, dass niemandem wegen der Ausübung seiner Sexualität ein Berufsverbot erteilt werden darf?

Viele junge Menschen können bei ihrer Priesterweihe aufgrund ihres Alters die Tragweite dessen, was sie versprechen, gar nicht ermessen. Das ist bei der Ehe nicht anders! Die Hälfte aller Ehen halten nicht. Doch ganz unabhängig davon, wäre es an der Zeit, dass auch die Kirche einsieht, dass man nie „mehr“ versprechen kann als: „ich verspreche dir, es ehrlich zu versuchen!“ Das gilt für das Zölibats- wie für das Eheversprechen und für alle anderen auch!

Wer ein Versprechen einfordert und andere damit überfordert oder gar in tiefe Schuldgefühle treibt, handelt nach meiner Überzeugung unmoralisch.
Pfr. Franz Sabo


VORANZEIGEN
Ministranten

Die Mini-Aufnahme und Mini-Verabschiedung feiern wir dieses Jahr am Sonntag, 20. August 2023, im Gottesdienst um 10 Uhr.
Dazu heissen wir alle Minis herzlich willkommen!

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