Mein Häuschen im Schwarzwald liegt an einem Ort, an dem sich tatsächlich Fuchs und Hase noch Gute Nacht sagen. Sozusagen fast keine Nachbarn und schon gar kein Verkehr. Ab und zu mal ein Traktor. Es ist ruhig, sehr ruhig – ausser, ein Marder treibt wieder einmal sein Unwesen in der Scheune.

Mitten in der Nacht, ich schlief den Schlaf der Seligen. Plötzlich erwachte ich, denn es wurde sehr hell draussen. Ich stand auf und ging zum Fenster. Auf der grossen Wiese vor dem Haus landete gerade ein zylinderähnliches Raumschiff. Zuerst dachte ich: Oje, wenn die Leute unten im Dorf das sehen! Dann erst war ich fasziniert, aber nicht einmal sonderlich überrascht.

Ich öffnete das Fenster und wartete ab, was passiert. Im Dorf schien alles ruhig zu bleiben. Polizei und Feuerwehr waren weder zu sehen noch zu hören. Da, nahe des Erdbodens, öffnete sich eine Tür und eine kleine Treppe schob sich aus dem Rumpf des Raumschiffs. Dahinter war es hell. Ein menschen- oder engelähnliches Wesen (ohne Flügel) erschien. Das Gesicht war nicht zu erkennen. Jedenfalls hatte die Gestalt eine sehr freundliche und warme Ausstrahlung. Sie winkte mir zu. Ich winkte zurück. Dann gab sie mir mit der Hand zu verstehen, zu ihr zu kommen. Ich überlegte nicht lange und machte mich auf den Weg. Ich erreichte das Raumschiff, betrat die Treppe, das Lichtwesen trat etwas zurück und lies mich eintreten. Dann wachte ich auf.

Nach dem Gottesdienst fragte ich die Ministranten, ob sie einsteigen würden. Zuerst kam ein Ja, welches gleich darauf dahingehend erweitert wurde: Ja, wenn noch jemand mitgeht.

Pfr. Franz Sabo