Zusammenfassung
Die Arbeitsgruppe Wärmeverbund hat den Kirchenrat angefragt, ob eine Teilnahme am geplanten Wärmeverbund für die Kirche und / oder das Pfarrhaus vorstellbar wäre. Dem liegt die Notwendigkeit zu Grunde, so viele Abnehmer wie möglich, vor allem grosse und / oder alte Gebäude, in den Verbund zu integrieren, um die Kosten für jeden einzelnen Teilnehmer zu senken.
Der Kirchenrat hat Vergleichsrechnungen vorgenommen (der Präsident des Kirchenrates Holger Wahl hatte die Arbeitsgruppe geleitet, die den ersten Vorschlag zu einem Wärmeverbund geprüft hat), ist jedoch zu dem Schluss gekommen, dass die Kosten der Teilnahme am Wärmeverbund 50 bis 100 % über denen der Alternativen liegen und damit für die Kirchgemeinde schlicht nicht finanzierbar sind. Zudem erfordert der Anschluss an den Verbund eine vertragliche Bindung über einen Zeitraum, der angesichts der unsicheren finanziellen Zukunft der Kirchgemeinde, aber auch angesichts des extremen Tempos der technischen Veränderungen, die die Wärmeerzeugung derzeit erfährt, schlicht nicht zu verantworten ist.
Der Kirchenrat hat daher einstimmig den Beschluss gefasst, dem Wärmeverbund NICHT beizutreten. Gleichzeitig schlägt er jedoch eine gemeinsame Lösung des heute schon bestehenden Mini-Verbundes zwischen Pfarrhaus und Kindergarten mit einer Wärmepumpen-Lösung vor, die sowohl die Gemeinde als auch die Kirchgemeinde wirtschaftlich und wesentlich umweltfreundlicher als jede Art der Verbrennung umsetzen könnten.
Randbedingungen
Kirche
Die Kirche wird aktuell mit einer Ölheizung beheizt, die die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Die Anlage ist voll funktionstüchtig, ein Ersatz ist kurzfristig nicht vorgesehen. Der Ölverbrauch wurde in den letzten Jahren durch das Absenken der Raumtemperatur vor allem in den Zeiten, in denen die Kirche weniger genutzt wurde, massiv reduziert. Dies auch, weil jedes Grad Wärme im Winter und die damit verbundene trockene Luft sowie die Temperaturdifferenzen in der Konstruktion dem Gebäude selber, aber vor allem der Orgel schaden.
Pfarrhaus
Auch das Pfarrhaus wird aktuell mit einer Ölheizung betrieben, die ebenfalls noch alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. An diese Heizung ist auch der Kindergarten angeschlossen: beim Bau des Kindergartens wurde auf eine neue separate Heizung verzichtet, da die des Pfarrhauses über entsprechende Reserven verfügte und eine neue Heizung zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sie wirklich erforderlich werden würde, einen neueren Stand der Technik ermöglichen würde. Geplant war damals bereits eine zukünftige gemeinsame Wärmepumpe, deren Verdampfer-Einheiten auf dem Dach des Mittelteils des Kindergartens ideal positioniert werden sollten (im Hinblick auf die Optik und die Lärmbelästigung). Zudem sind die beiden Gebäude heute bereits wärmetechnisch miteinander verbunden.
Alternativen
Für die Beurteilung eines eher kurzfristigen Anschlusses an den Wärmeverbund wurden folgende Alternativen betrachtet:
Pfarrhaus
- Öl
- Wärmepumpe
Kirche
- Öl
- Kombination Bankheizung und Öl
- Kombination Bankheizung und Wärmepumpe
Für die Kalkulation wurde der besseren Vergleichbarkeit wegen nur der direkte Ersatz der Heizungen bei gleicher Leistung berechnet, d.h. ohne die weitere Temperaturabsenkung in der Kirche und die Bankheizung.
Es ist klar, dass Öl langfristig keine Alternative darstellt. Zum einen ist jedoch der Vergleich notwendig, um die Alternativen auch am heutigen Zustand zu messen, zum Zweiten kann ein moderner Ölbrenner eine Alternative für eine Übergangsperiode darstellen: gegenüber älteren Heizungen kann alleine durch einen modernen Brenner eine Reduktion des Verbrauches und damit auch der CO2-Emission um etwa ein Drittel erreicht werden.
Interessant ist diese Alternative vor allem für die Kirche: eine weitere Absenkung der Raumtemperatur würde nicht nur Brennstoff und damit Heizkosten sparen, vor allem würde sie Gebäude und Orgel schonen, die sehr unter jedem Grad Heiztemperatur leiden. Um den Besuch der Gottesdienste dennoch zu einem positiven Erlebnis werden zu lassen kann diese Absenkung mit einer Bankheizung kombiniert werden. Diese Kombination hat zudem den Vorteil, nur punktuell und bei Bedarf ohne grosse Vorlaufzeit zu heizen, während der nicht genutzte Teil der Kirche sowie die grossen Zeiträume ohne jede Nutzung mit minimaler Energie und Wärme versorgt werden müssen.
Ergebnis Kostenrechnung
Den Vergleich haben wir mit einem Wärmepreis von 20.3 Rp./kWh gerechnet. Dies, weil zum derzeitigen Zeitpunkt keine weiteren privaten Anschliesser berücksichtigt werden können: es gibt noch keine definitiven Zusagen. Alternativ haben wir jedoch die Rechnung noch mit 16.5 Rp./kWh gemacht, also mit rund 20 zusätzlichen Altbauten, privaten Personen, die Details dieser Alternative können Sie herunterladen. Selbst in diesem Fall ist der Verbund teurer als die Wärmepumpenlösung oder der Ersatz der Ölheizung.
Das Kalkulation mit 20.3 Rp./kWh im Detail finden Sie als PDF unter diesem Link, mit 16.5 Rp./kWh unter diesem Link.
Hier nur die finalen Ergebnisse mit 20.3 Rp./kWh:
Kirche
Gesamtkosten Heizung Kirche pro Jahr:
Wärmeverbund | CHF 25’656 |
Wärmepumpe | CHF 15’502 |
Öl (neuer Brenner) | CHF 13’888 |
Das bedeutet einen tatsächlichen Wärmepreis pro kWh für uns als Endverbraucher in der Kirche:
Wärmeverbund | Rp./kWh 25.66 |
Wärmepumpe | Rp./kWh 15.50 |
Öl (neuer Brenner) | Rp./kWh 13.89 |
Pfarrhaus
Gesamtkosten Heizung Pfarrhaus pro Jahr:
Wärmeverbund | CHF 10’328 |
Wärmepumpe | CHF 6’851 |
Öl (neuer Brenner) | CHF 6’330 |
Das bedeutet einen tatsächlichen Wärmepreis pro kWh für uns als Endverbraucher im Pfarrhaus:
Wärmeverbund | Rp./kWh 29.51 |
Wärmepumpe | Rp./kWh 19.57 |
Öl (neuer Brenner) | Rp./kWh 18.09 |
Beim Anschluss an den Wärmeverbund entstünden der Kirchgemeinde daher jährliche (!) Mehrkosten von CHF 13’631 gegenüber einer Wärmepumpen-Lösung, oder sogar knapp 15’766 bei einem einfachen Ersatz der bestehenden Ölbrenner.
Allgemein
In keiner Variante erreicht der Wärmeverbund auch nur ansatzweise ein Kostenniveau, das eine Bevorzung dieser Variante ermöglichen würde. Dazu kommen die Randbedingungen der betroffenen Gebäude, die nachfolgend beschrieben sind:
Pfarrhaus
Die Heizung des Pfarrhauses wird heute schon im Verbund mit dem Kindergarten betrieben. Bereits bei der Planung des Kindergartens war die Überlegung, zu Beginn gemeinsam die bestehende Heizung zu nutzen (im Wissen, dass Öl nicht das langfristige Mittel sein kann), um sie zu einem späteren Zeitpunkt durch eine dann aktuelle Wärmepumpe zu ersetzen. Dazu ist auch die Architektur des Kindergartens bestens geeignet: das abgesenkte Dach des mittleren Gebäudeteils ist ideal für die Montage der Verdampfer. Die Geräte fallen weder optisch auf, noch stören die Lüftergeräusche, da sie sowohl zur Kirche wie zu den Nachbarhäusern durch die beiden höheren Gebäudeteile weitgehend abgedeckt werden.
Die beiden Gebäude sind bereits heute durch Heizungsvor- und Rückläufe miteinander verbunden, Grabungs- und Anschlussarbeiten sind daher nicht erforderlich.
Da der Kindergarten (bis auf den Anschluss an die bestehende Heizung) nach Minergie-Standard gebaut wurde, ist das Gebäude für eine Wärmepumpe mit niedriger Vorlauftemperatur perfekt vorbereitet, der Einsatz jeder Art von Verbrennung ist bei diesem Gebäude vollkommen widersinnig.
Das Pfarrhaus ist ein Altbau, der höhere Vorlauftemperaturen erfordert. Für moderne Wärmepumpen stellt das kein Problem mehr dar, wahlweise kann eine entsprechend dimensionierte Pumpe beide Gebäude versorgen, oder man setzt zwei kleinere Pumpen ein, die gezielt auf das jeweilge Gebäude zugeschnitten sind. In diesem Fall könnte man die Anlagen auch getrennt aufstellen, die optimale Position auf des Verdampfers auf dem Dach des Kindergartens würde jedoch auch hier Sinn machen.
Jede Art von lokaler Verbrennung (Schnitzel, Pellets) ist aus unserer Sicht unsinnig, da wir lokal unnötige Emissionen erzeugen, während bei der Wärmepumpe 2/3 der Wärmeenergie aus der Umgebungsluft käme, das letzte Drittel als Strom aus sauberer Quelle, der zukünftig vielleicht sogar lokal aus Sonnenenergie in Verbindung mit lokaler Speicherung gewonnen werden kann.
Kirche
Die Kirche stellt einen Sonderfall dar. Einerseits hat sie ein enormes Volumen und ist extrem schlecht gedämmt, andererseits sind hier keine Wohnraumtemperaturen erforderlich. Im Gegenteil wäre es für die Bausubstanz wie auch für die Orgel optimal, wenn überhaupt nicht geheizt werden müsste, weil damit die Luftfeuchtigkeit in der Kirche automatisch im optimalen Bereich bliebe.
Bereits in den vergangenen Jahren haben wir die Raumtemperatur von vormals 20° auf nur noch 16° abgesenkt und nur um Weihnachten herum, wo die Kirche eine höhere Nutzung erfährt, erhöht. Das Ergebnis ist alleine durch diese Massnahme eine Einsparung an Brennstoff von rund 30% gegenüber den Vorjahren.
Um die Temperatur noch weiter absenken zu können, ohne dass die Gottesdienstbesucher frieren, plant der Kirchenrat den Einsatz einer Heizung in den Sitzbänken. Ob durch Heizrohre unter dem Sitz, Strahlungsplatten im Fussraum oder beheizte Sitzkissen, diese Frage ist noch in Abklärung. Zwar werden diese Elemente alle rein elektrisch beheizt, einerseits sind jedoch die Leistungen gering, vor allem aber wird Wärme nur kurzzeitig, gezielt und sporadisch erzeugt in wenigen Stunden in der Woche, die die Kirche tatsächlich genutzt wird. Unabhängig von sonstigen Überlegungen hat diese Lösung den Nebeneffekt, dass die Bausubstanz und die Orgel massiv geschont werden, tiefe Raumtemperaturen sind daher in jedem Fall erwünscht.
Da wir sowieso über eine Fussbodenheizung verfügen, führt die angestrebte tiefe Raumtemperatur dazu, dass auch die Kirche, obwohl in ihrer Struktur ein Altbau, optimal mit einer Wärmepumpe beheizt werden kann. Durch die Kombination mit der Bankheizung wäre jedoch selbst der reine Tausch des aktuellen Brenners gegen ein neues Exemplar eine gangbare Übergangslösung, die alleine für sich betrachtet schon zu einer deutlich spürbaren Verbrauchs- und Emissionsreduktion führt (noch ohne eine weitere Temperaturabsenkung).
Fazit Technik
Für beide Gebäude bestehen Möglichkeiten des Heizungsersatzes, die mit der Hilfe von Wärmepumpen und im Fall der Kirche einer geänderten Heizstrategie individueller, sinnvoller und vor allem kostengünstiger als der Anschluss an einen Wärmeverbund vorgenommen werden können. Zudem kann nicht nur technisch, sondern auch terminlich auf die individuellen Anforderungen der beiden Gebäude reagiert werden. Dazu werden mit einer Wärmepumpenlösung lokale Emissionen ganz vermieden und bei Nutzung sauberer Stromquellen (in Zukunft auch PV / Speicher-Kombinationen) ein gegenüber der Schnitzelverbrennung deutlich geringerer CO2-Ausstoss verursacht.
Finanzielle Situation der Kirchgemeinde
Der Kirchgemeinde scheint es gut zu gehen: die Rechnung weist regelmässig ein positives Ergebnis aus, die Aktivitäten und Anschaffungen scheinen sich auf hohem Niveau abzuspielen.
Analysiert man die Zahlen jedoch genauer wird schnell klar, dass dieser Zustand einerseits nicht von Dauer ist, andererseits auch das Ergebnis glücklicher Umstände und grossen persönlichen Einsatzes vieler Menschen in der Kirchgemeinde, im Pfarreiteam und im Kirchenrat ist.
Dass wir überhaupt ein positives Ergebnis ausweisen können ist in erster Linie dem Finanzausgleich der Landeskirche zu verdanken. Alleine rund CHF 70’000 bei einem Gesamtbudget von CHF 360’000 kommen aus diesem Topf. Spätestens ab 2019 wird es eine neue Berechnungsgrundlage für den Finanzausgleich geben: nach dem ersten Vorschlag der Landeskirche hätten wir überhaupt keinen Ausgleich mehr erhalten. Ein Gegenvorschlag und viel Arbeit in der Arbeitsgruppe für den Finanzausgleich haben dazu geführt, dass wir nun mit einer Einbusse von «nur» rund CHF 25’000 davonkommen dürften, sollte der Vorschlag angenommen werden.
Weiter hatten wir in den vergangenen 12 Jahren einfach das Glück, keine grösseren Investitionen oder Ersatzbeschaffungen vornehmen zu müssen. So konnten wir eine eiserne Reserve von CHF 150’000 als Rücklage aufbauen für zukünftige Unterhaltsarbeiten an Pfarrhaus und Kirche. CHF 150’000 mögen sich nach viel anhören, eine Renovation nur des Daches der Kirche alleine wird jedoch schnell bei Kosten von gegen 1 Millionen liegen, wie das in Grellingen der Fall war.
Nun mag sich mancher noch angesichts der Anschaffungen, die die Kirchgemeinde in den letzten Jahren getätigt hat, fragen, ob sie da nicht Geld «versteckt»: die neue Christusfigur, die Hlg. Anna und ihre Familie, einige Krippenfiguren und nun noch der Kreuzweg: wo kommt das viele Geld her?
Nun, ganz einfach: aus Spenden, spezifischen Kollekten und dem einen oder anderen kleinen Zustupf von der Stiftung St.Anna, die währen des Streites mit der Bistumsleitung gegründet wurde und weiterhin hilft, kleinere Investitionen in und um die Kirche zu finanzieren.
Selbst profane technische Arbeiten wie die Erneuerung eines Teiles der Lautsprecheranlage oder der Beleuchtung wurde zu einem grossen Teil aus Kollekten und Spenden finanziert, gerade weil die reinen Steuereinnahmen nur die effektiven Betriebskosten decken, jedoch keine zusätzlichen Investitionen.
Dazu kommen grosse persönliche Einsätze auf allen Ebenen der Kirchgemeinde, aber auch Entgegenkommen von Lieferanten und Handwerkern, die immer wieder Arbeiten zum Selbstkosten- oder Materialpreis erledigen (wie das z.B. bei der Erneuerung des roten Teppichs vor dem Altar der Fall war).
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Kirchgemeinde zwar seit Jahren eine sehr ausgeglichene Rechnung vorlegen kann, dass dies jedoch zum einen dem bisher vorteilhaften Finanzausgleich zu verdanken ist, der in nur einem Jahr spürbar reduziert werden wird, der Tatsache, dass wir keine grösseren Investitionen tätigen mussten, und der Hilfe, Spendenbereitschaft und Mitarbeit vieler Menschen auf allen Ebenen.
Alleine durch die Reduktion des Finanzausgleichs ab 2019 werden wir jedoch auf einen Betrieb auf Sparflamme zurückgeworfen, der weitere Anstrengungen erfordern wird, um den Betrieb im bisherigen Umfang überhaupt weiterführen zu können.
Zukunft
Die Zukunft unserer Kirchgemeinde hängt wie der Steuerertrag primär von der Anzahl ihrer Mitglieder ab. Bisher hatten wir gegenüber anderen Kirchgemeinden das Glück, kaum Austritte verzeichnen zu müssen. Das, wie auch das aktive Leben unserer Kirchgemeinde, haben wir in erster Linie der Tatsache zu verdanken, dass wir erstens überhaupt einen eigenen Pfarrer haben, vor allem aber, dass wir mit Franz Sabo jemanden haben, der die Leute in die Kirche bringt.
Was aber kommt danach? In zwei Jahren wird Franz Sabo pensioniert. Wenn wir Glück haben, kann er noch ein paar Jahre weiter als unser Pfarrer und Gemeindeleiter tätig sein, letzten Endes müssen wir aber auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass auch seine Tätigkeit einmal ein Ende haben wird, ob geplant oder ungeplant. Und dann sieht die Situation in unserer Kirchgemeinde ähnlich düster aus wie in den vielen anderen: ob wir überhaupt einen neuen eigenen Pfarrer verpflichten können ist genauso fraglich (und eher unwahrscheinlich) wie die Frage nach seinen Qualitäten. Ohne einen lebendigen und aktiven, ins Dorfleben eingebundenen Kirchenbetrieb müssen wir umgekehrt mit weniger Aktiven einerseits, mit mehr Kirchenaustritten andererseits rechnen. Und das bedeutet auch, dass unsere Einnahmen aus Steuern rapide schrumpfen dürften.
Als verantwortlicher Kirchenrat muss ich mit den negativen Möglichkeiten rechnen. Wir müssen alles tun, um auch in Zukunft einen schönen und aktiven Kirchenbetrieb zu ermöglichen. Neben den persönlichen Anstrengungen, dem notwendigen Personal, vielleicht auch einmal der aktiven Suche nach einem Nachfolger für Franz Sabo gehört dazu aber vor allem der notwendige finanzielle Spielraum. Prestigeprojekte, die zu sehr langfristigen finanziellen Verpflichtungen führen, deren Verträge noch unsere Enkel werden erfüllen müssen, binden Gelder, die wir für die Jugendarbeit, die Ministranten, den Kinderchor benötigen. Denn ohne einen aktiven Nachwuchs brauchen wir irgendwann überhaupt keine Heizung mehr.
Fazit
Zusammenfassend lassen sich die obigen Punkte auf zwei Kernelemente reduzieren:
- Es gibt wesentlich günstigere, dennoch umweltfreundlichere Alternativen zum Wärmeverbund.
- Die mittel- und langfristige finanzielle Situation der Kirchgemeinde lässt eine derart lange vertragliche Bindung mit Kosten in der für den Wärmeverbund notwendigen Höhe schlicht nicht zu.
Aus Sicht des Kirchenrates ist der Wärmeverbund ein Prestigeprojekt, dessen Realisierung für die Kirchgemeinde Einschränkungen in ihren eigentlichen Aufgaben der Seelsorge und langfristig hohe finanzielle Risiken birgt. Beides ist mit der Verantwortung, die wir für die Kirchgemeinde in unserem Amt tragen, nicht vereinbar. Aus diesem Grund wurde der Vorschlag einstimmig und ohne Einschränkung abgelehnt.