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Das «C» in der CVP (28.06.2020)

Veröffentlicht vor mehr als 3 Jahren, 19. Jul. 2020

Wenn Sie in der Schweiz abseits der Autobahnen unterwegs sind, dann werden Sie feststellen, dass geradezu in jedem Dorf – mag es noch so klein sein – eine Kirche oder eine Kapelle steht. Nicht nur bei uns, auch in all unseren Nachbarländern. Allerdings ist die Zahl der Besucher dieser Kirchen – zumindest für einen Gottesdienst – in den letzten Jahrzehnten dramatisch gesunken.

Insgesamt gehören immerhin noch Zweidrittel der Schweizer Bevölkerung einer Religion an. Es handelt sich demnach um einige hunderttausend Menschen, denen der Besuch der Kirche, der Mosche oder der Synagoge viel bedeuten. Für die Tagesschau und den Bundesrat war dies zu den Corona-Hoch-Zeiten offenbar irrelevant. Von allen möglichen Berufsgruppen und Wirtschaftszweigen, von Sport und Kunst war die Rede – was völlig in Ordnung ist – aber kaum ein Wort hörten wir über die Situation der Gläubigen, sie war dem Krisenstab in seinen täglichen Bulletins kaum eine Zeile wert. Ob dies einfach vergessen wurde!?

Unseren Politikern und Chefstrategen fehlt es offenbar an Geschichtsbewusstsein. Es geht nämlich nicht nur um Kirche und Religion. Es geht ein grosses Stück weit um Kultur, um unsere Kultur, um unsere Geschichte, um unsere Traditionen und Werte. Was sich einzelne Vertreter der Kirche herausgenommen haben, ist furchtbar und zum Teil kriminell, aber das christliche Gedankengut und die christlichen Werte sind es nicht. Unser Land, ja fast die halbe Welt, steht auf dem Fundament einer Jahrtausende alten jüdisch-christlichen Tradition. Unsere Kultur, unsere Rechtsprechung, unsere Gesellschaft sind durch und durch christlich geprägt. Doch mittlerweile schämen sich offenbar sogar grosse Teile der CVP des «C`s» in ihrem Parteinamen und wollen es – des politischen Kalküls wegen – streichen. Ich denke, wir brauchen uns unserer christlichen Werte weiss Gott nicht zu schämen!

Franz Sabo, 28.06.2020